🎄 Weihnachten im Amateurfunk: DO1CHP sagt Danke und blickt auf 2025 zurück
Wenn es auf den Bändern leiser wird
Es sind diese Abende zwischen den Jahren. Draußen liegt Kälte in der Luft, der Atem bildet kleine Wolken. Drinnen ist das Licht gedimmt. Im Shack summt leise das Netzteil, das Display des Transceivers leuchtet ruhig. Kein Contest, kein hektisches Rufen, kein Gedränge auf der Frequenz. Nur das gleichmäßige Grundrauschen – und dann, fast beiläufig, ein einzelnes Rufzeichen.
Viele Funkamateure kennen genau diese Situation. Sie wirkt unspektakulär. Und gerade deshalb bleibt sie hängen. Denn Amateurfunk war nie nur Technik, Leistung oder Reichweite. Er war immer auch Geduld, Zuhören und das bewusste Warten auf eine Antwort.
Weihnachten passt erstaunlich gut zu diesem Gefühl. Es ist eine Zeit, in der der Alltag langsamer wird. Gespräche bekommen Raum. Stille wird wieder erträglich – manchmal sogar wertvoll. Genau deshalb ist das Jahresende ein guter Moment, um innezuhalten, zurückzublicken und Danke zu sagen.
Inhaltsverzeichnis
Warum Weihnachten im Amateurfunk eine besondere Zeit ist
Rein technisch unterscheidet sich Weihnachten nicht von jedem anderen Tag. Die Bandpläne bleiben gleich. Die rechtlichen Rahmenbedingungen auch. Es gibt keine Sonderfrequenzen und keine Einschränkungen für den Funkbetrieb an Feiertagen.
Und doch fühlt sich Funkbetrieb in dieser Zeit oft anders an.
Viele Funkamateure berichten, dass sie sich an den Feiertagen bewusster ans Gerät setzen. Ohne Zeitdruck. Ohne Zielvorgabe. Einfach, um zuzuhören oder ein ruhiges QSO zu führen. Warum ist das so?
Weil Zeit plötzlich verfügbar ist. Weil Termine wegfallen. Weil der Kopf freier wird. Amateurfunk lebt vom Dialog. Und Dialog braucht Ruhe. Genau diese Ruhe entsteht häufig erst dann, wenn der Alltag pausiert.
Historisch hatte Amateurfunk immer dann besondere Bedeutung, wenn andere Kommunikationswege eingeschränkt oder nicht verfügbar waren. Diese Rolle hat sich verändert, aber sie ist nicht verschwunden. Auch heute steht Amateurfunk für Unabhängigkeit, Selbstverantwortung und direkte Kommunikation – ganz ohne kommerzielle Infrastruktur.
DO1CHP sagt Danke – an eine engagierte Community
Der Blog DO1CHP ist kein Projekt, das im stillen Kämmerlein entsteht. Er lebt vom Austausch. Von Kommentaren, Rückmeldungen, Nachfragen – und auch von sachlicher Kritik. Von Funkamateuren, die ihre Erfahrungen teilen. Von Einsteigern, die offen fragen. Und von erfahrenen Operatoren, die ihr Wissen weitergeben, ohne belehrend zu wirken.
Dafür sagt DO1CHP Danke.
Danke für:
- konstruktive Kommentare und Ergänzungen
- Hinweise auf Fehler oder Unklarheiten
- geteilte Praxisbeispiele aus dem eigenen Shack
- Diskussionen auf Augenhöhe
- Vertrauen in faktenbasierte, nachvollziehbare Inhalte
Diese Form des Miteinanders ist nicht selbstverständlich. Sie zeigt, wie lebendig die Amateurfunk-Community ist – online wie offline. Und sie zeigt, dass Wissen im Amateurfunk kein Besitz, sondern eine gemeinsame Ressource ist.
Rückblick 2025: Themen, Technik und Austausch
Das Jahr 2025 war für DO1CHP inhaltlich vielseitig. Nicht jedes Thema war neu. Aber viele wurden vertieft, neu eingeordnet oder verständlicher erklärt. Der rote Faden blieb dabei klar: Inhalte sollen helfen, nicht beeindrucken.
Verständlich erklären statt Fachchinesisch
Ein zentrales Ziel von DO1CHP blieb auch 2025 bestehen: Technik so erklären, dass sie verständlich bleibt. Gerade bei Grundlagen wie Antennen, SWR, Impedanz oder Stromversorgung zeigt sich immer wieder, wie groß der Bedarf an klaren, praxisnahen Erklärungen ist.
Viele Leser suchen keine Formelsammlungen, sondern Antworten auf konkrete Fragen:
- Warum verhält sich meine Antenne so?
- Was misst mein Gerät wirklich?
- Wo liegen typische Fehler im Aufbau?
Je besser diese Zusammenhänge erklärt werden, desto größer wird die Freude am Hobby. Und desto sicherer wird der Betrieb.
Notfunk und Krisenvorsorge im Fokus
Ein klarer Schwerpunkt im Jahr 2025 war der Notfunk. Nicht als dramatisches Szenario, sondern als realistische Vorsorge. Stromausfälle, Netzausfälle oder großflächige Kommunikationsstörungen sind keine theoretischen Konstrukte mehr.
Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) weist seit Jahren darauf hin, dass redundante Kommunikationswege ein wichtiger Bestandteil der Krisenvorsorge sind.
Amateurfunk kann hier eine Rolle spielen – vorausgesetzt, Vorbereitung, Übung und ein realistisches Verständnis sind vorhanden. Genau hier setzte ein Großteil der Berichterstattung an: praxisnah, ohne Alarmismus.
Technik aus dem echten Funkalltag
Auch klassische Technikthemen prägten 2025. Antennenbau, Messtechnik, portable Setups oder digitale Betriebsarten. Dabei zeigte sich immer wieder: Alltagstauglichkeit ist vielen wichtiger als Perfektion.
Was funktioniert zuverlässig?
Was ist realistisch umsetzbar?
Und wo sollte man kritisch hinterfragen, statt Empfehlungen ungeprüft zu übernehmen?
Diese Fragen bestimmten viele Diskussionen – und machten den Austausch lebendig.
Zahlen und Fakten: Amateurfunk bleibt relevant
Ein Blick auf belastbare Zahlen zeigt, dass Amateurfunk auch heute kein Auslaufmodell ist:
- Weltweit gibt es rund 3 Millionen lizenzierte Funkamateure
- In Deutschland sind etwa 63.000 Amateurfunkgenehmigungen erteiltundesnetzagentur)
- Rund 35.000 Funkamateure sind Mitglied im Deutschen Amateur-Radio-Club (DARC)
| Bereich | Beobachtung |
|---|---|
| Einstieg | Stabiles Interesse an Einsteigerlizenzen |
| Technik | Zunehmende Nutzung von SDR und Hybridlösungen |
| Betrieb | Koexistenz von Sprechfunk und Digitalfunk |
| Community | Aktiver Austausch online und in Ortsverbänden |
Hinweis: Eine vollständige, einheitliche Jahresstatistik für alle Bereiche lag zum Zeitpunkt der Erstellung nicht vor.
Zwischen Tradition und Moderne: Was den Funkalltag heute prägt
Der Amateurfunk war schon immer im Wandel. Röhrengeräte wichen Transistoren. Analoge Technik wurde durch digitale Signalverarbeitung ergänzt. Heute gehören SDR, digitale Betriebsarten und Online-Logbücher für viele Funkamateure zum Alltag.
Und doch ist der Kern gleich geblieben: Kommunikation in eigener Verantwortung.
Viele Funkamateure bewegen sich bewusst zwischen diesen Welten. Am Nachmittag wird an der Antenne gearbeitet. Am Abend folgt ein digitales QSO. Später vielleicht ein klassisches Gespräch auf Kurzwelle. Diese Vielfalt ist keine Schwäche – sie ist eine Stärke.
Weihnachten als Moment der Wertschätzung
Ein Weihnachtsgruß ist schnell formuliert. Doch im Amateurfunk hat er oft mehr Gewicht. Denn hinter jedem Rufzeichen steht ein Mensch. Einer mit Erfahrung. Oder mit Fragen. Einer, der zuhört.
Viele der besten QSOs entstehen nicht im Contest, sondern an ruhigen Abenden. Wenn Technik in den Hintergrund tritt und Gespräche Raum bekommen. Weihnachten erinnert daran, dass genau das der Kern unseres Hobbys ist.
Ausblick: Mit Neugier, Verantwortung und Ruhe ins neue Funkjahr
Auch das kommende Jahr wird neue Themen bringen. Technisch, organisatorisch und gesellschaftlich. Begriffe wie Resilienz, Eigenverantwortung und Wissensweitergabe werden weiter an Bedeutung gewinnen.
DO1CHP wird diesen Weg begleiten. Mit sachlichen Artikeln. Mit verständlichen Erklärungen. Und mit dem Anspruch, Amateurfunk so darzustellen, wie er ist: technisch anspruchsvoll, aber menschlich zugänglich.
Fazit: Funk verbindet – gerade jetzt
Amateurfunk ist kein Wettbewerb um Lautstärke oder Reichweite. Er ist Kommunikation mit Respekt. Mit Geduld. Und mit Verantwortung.
Weihnachten ist ein guter Moment, sich daran zu erinnern.
DO1CHP wünscht allen Funkamateuren, SWLs und Interessierten
besinnliche Feiertage,
ruhige Stunden im Shack
und viele gute Verbindungen – auf den Bändern und darüber hinaus.
Bleibt neugierig. Bleibt sachlich. Und bleibt auf Empfang.
Frohe Weihnachten & 73
FAQ – Häufige Fragen zum Amateurfunk rund um Weihnachten
Darf man an Feiertagen funken?
Ja. Der Amateurfunkbetrieb ist an Feiertagen uneingeschränkt erlaubt.
Gibt es besondere Weihnachtsfrequenzen?
Nein. Es gelten die regulären Bandpläne der IARU.
Warum ist es an Weihnachten oft ruhiger auf den Bändern?
Viele Funkamateure verbringen Zeit mit Familie. Andere nutzen bewusst die Ruhe für entspannte QSOs.
Hat Notfunk über die Feiertage Bedeutung?
Ja. Krisen machen keine Pause. Vorbereitung bleibt wichtig.
Wo finde ich verlässliche Informationen zum Notfunk?
Beim DARC, beim BBK und in fachlich fundierten Amateurfunk-Publikationen.



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