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Fielddays und die BEMFV: Was du als Funkamateur wissen musst

Fielddays und die BEMFV

Was passiert, wenn sich Funkamateure auf einer Wiese versammeln, ihre Antennen aufbauen und gemeinsam experimentieren? Genau, ein Fieldday steht an! Doch zwischen all der Technik und dem Spaß lauert eine wichtige Frage: Wie sieht es mit den Vorgaben für Fielddays und die BEMFV aus? In diesem Beitrag erfährst du alles, was du wissen musst, um beim nächsten Fieldday nicht nur funktechnisch, sondern auch rechtlich auf der sicheren Seite zu sein.



Wann ist eine Anzeige nach der BEMFV notwendig?

Fielddays sind in der Regel temporäre Veranstaltungen. Aber wann genau greift die Anzeigepflicht? Die BEMFV(Verordnung zur Begrenzung elektromagnetischer Felder) gilt vor allem für ortsfeste Amateurfunkstationen. Hier ist die Definition entscheidend:

  • Nicht ortsfest: Tragbare Geräte oder kurzzeitig betriebene Mobilstationen, zum Beispiel im Auto. Diese fallen nicht unter die Anzeigepflicht.
  • Ortsfest: Eine Station gilt als ortsfest, wenn sie an einem festen Standort betrieben wird. Dazu zählen auch länger geplante Fielddays, bei denen ein Wohnmobil oder eine feste Infrastruktur genutzt wird.

Wichtig: Spontane Aktionen, die nur wenige Stunden dauern, müssen nicht gemeldet werden. Trotzdem solltest du die Berechnungen der Sicherheitsabstände griffbereit haben.


So bereitest du dich auf einen Fieldday vor

Damit dein Fieldday reibungslos und regelkonform abläuft, ist eine gute Vorbereitung entscheidend. Die folgenden Schritte helfen dir dabei:

  1. Berechnung der Sicherheitsabstände:
    Tools wie Watt32 oder QuickWatt sind hier unverzichtbar. Damit stellst du sicher, dass niemand in den kritischen Bereich deiner Antennen gerät.
  2. Dokumentation vorbereiten:
    Auch wenn keine Anzeige notwendig ist, solltest du alle Nachweise vor Ort haben. Dazu zählen:
    • Berechnung der Sicherheitsabstände
    • Angaben zur Antennenanlage
    • Leistungsmessungen
  3. Klare Absprachen treffen:
    Wenn du mit deinem Ortsverband planst, klärt frühzeitig, wer die Dokumentation übernimmt und wie der Aufbau der Station organisiert wird.

Was sagt der DARC – Fielddays und die BEMFV?

Der Deutsche Amateur-Radio-Club (DARC) empfiehlt, bei spontan organisierten Fielddays keine Anzeige bei der Bundesnetzagentur (BNetzA) einzureichen. Doch bei länger geplanten Veranstaltungen, besonders solchen, die regelmäßig stattfinden, sieht es anders aus.

Das musst du beachten:

  • Einmalige Aktionen: Anzeige nur erforderlich, wenn der Betrieb länger als ein paar Tage dauert.
  • Wiederkehrende Veranstaltungen: Erleichtert die Meldung, da die Anzeige nur einmal aktualisiert werden muss, solange sich am Standort oder der Station nichts ändert.

Sicherheitsbereiche: Darauf kommt es an

Beim Fieldday steht der Spaß im Vordergrund – aber nicht ohne Sicherheitsvorkehrungen. Hier ein kurzer Überblick, was du beachten solltest:

BereichWichtigkeit
Berechnung des NahfeldsVerhindert, dass sich Personen ungewollt im Gefahrenbereich aufhalten.
Kontrollierbarer BereichMuss deutlich gekennzeichnet werden, vor allem bei Besuchern oder Passanten.
Bereitschaft zur PrüfungDie Bundesnetzagentur kann spontane Überprüfungen durchführen.

Wenn jemand den kontrollierbaren Bereich betritt, solltest du den Funkbetrieb sofort unterbrechen.


Was droht bei Verstößen?

Ignorierst du die Vorgaben der BEMFV, können die Konsequenzen empfindlich sein. Mögliche Folgen reichen von Bußgeldern bis zum Entzug der Lizenz. Auch unangekündigte Prüfungen durch die BNetzA sind ein Risiko. Umso wichtiger ist es, stets vorbereitet zu sein.


Fazit: Fielddays und die BEMFV – Rechtssicher und entspannt funken

Ein Fieldday ist eine großartige Gelegenheit, den Amateurfunk in der freien Natur zu genießen und Neues zu lernen. Mit einer guten Planung und der Beachtung der BEMFV-Vorgaben steht deinem Event nichts im Weg. Bereite deine Dokumentation vor, berechne die Sicherheitsabstände und genieße die Zeit mit Gleichgesinnten.


Hast du bereits Erfahrungen mit Fielddays gesammelt? Teile deine Geschichten und Tipps in den Kommentaren – wir freuen uns auf dein Feedback!

Ich bin Christian – Familienvater, leidenschaftlicher Funkamateur und das Rufzeichen DO1CHP ist weit mehr als nur eine Kennung: Es ist Ausdruck meiner Begeisterung für den Amateurfunk, meiner Neugier auf Technik und meiner Freude daran, Wissen weiterzugeben. Mein Blog ist das digitale Aushängeschild meiner Station, meiner Person und meines Engagements für das schönste Hobby der Welt. Ich möchte den Amateurfunk für alle greifbar machen – ob absolute Neulinge oder erfahrene "alte Hasen". Hier findest du praxisnahes Wissen, persönliche Einblicke und aktuelle Entwicklungen aus der Welt des Funks. Die Themen reichen von „DO1CHP im Fokus“ über Community & Events, Grundlagen des Amateurfunks, Weiterbildung & Ressourcen, Betriebsarten & Technik, Praktische Anwendungen bis hin zu Trends & Innovationen im Amateurfunk. Mein Ziel: Begeisterung wecken, verständlich erklären und den Einstieg so einfach wie möglich machen – mit echtem Mehrwert und einem offenen Ohr für die Community. Amateurfunk bedeutet für mich nicht nur Technik, sondern auch Gemeinschaft, Lernen und weltweite Verbindungen. Wenn du auf der Suche nach Inspiration, Wissen oder einem Einstieg in den Amateurfunk bist, bist du hier genau richtig. Willkommen bei DO1CHP – deiner Quelle für Funkleidenschaft mit Herz und Verstand.

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