Funkamateur werden

In diesem Artikel erfährst du alles, was du wissen musst, um Funkamateur zu werden: von der Anmeldung zur Prüfung bis hin zu den ersten Schritten nach dem Bestehen. Los geht’s!


Das Wichtigste in Kürze

  • Drei Lizenzklassen: N, E, A
  • Prüfung: Technik, Betriebstechnik, Gesetzeskunde
  • Vorteile: Internationale Kontakte, technische Experimente, Katastrophenhilfe


Was ist Amateurfunk?

Amateurfunk ist mehr als nur ein Hobby. Es ist eine Möglichkeit, mit Menschen weltweit zu kommunizieren, technische Fähigkeiten zu erlernen und an Experimenten teilzunehmen. Funkamateure nutzen verschiedene Frequenzen und Techniken, um ihre Signale zu übertragen, von Kurzwelle über Satellitenfunk bis hin zu digitalen Übertragungsverfahren.


Die Amateurfunkklassen in Deutschland

In Deutschland gibt es drei Amateurfunkklassen: N, E und A. Hier eine Übersicht der Unterschiede:

KlasseLeistungBänderBesondere Rechte
N10 W EIRP10 m, 2 m, 70 cm
E100 W PEPZusätzliche KW- und UKW-BänderRelais- und Ausbildungsfunkbetrieb
A750 W PEPAlle zugeteilten FrequenzenRemotebetrieb, Clubstationen betreiben

Klasse N

Ideal für Einsteiger: Mit der Klasse N darfst du auf den 10-m-, 2-m- und 70-cm-Bändern senden. Die Leistungsbegrenzung liegt bei 10 W EIRP.

Klasse E

Mehr Möglichkeiten: Mit 100 W PEP und zusätzlichen Frequenzen wie 80 m und 15 m kannst du weiter entfernte Stationen erreichen und an internationalen Funkkontakten teilnehmen.

Klasse A

Die höchste Klasse: Mit bis zu 750 W PEP und Zugriff auf alle Frequenzbereiche hast du die größten Möglichkeiten im Amateurfunk. Ideal für diejenigen, die das Maximum aus ihrem Hobby herausholen möchten.


Die Anmeldung zur Amateurfunkprüfung

  1. Formular ausfüllen: Lade das Formular „Antrag auf Zulassung zur Amateurfunkprüfung“ von der Website der Bundesnetzagentur herunter und fülle es aus.
  2. Gebührenbescheid abwarten: Nach Einreichen des Formulars erhältst du einen Gebührenbescheid.
  3. Prüfungsvorbereitung: Nutze die Zeit bis zur Prüfung, um dich vorzubereiten. Gute Vorbereitungsmaterialien findest du online und in Fachbüchern.

Die Prüfung zum Funkamateur

Die Prüfung besteht aus drei Teilen: Technik, Betriebstechnik und Gesetzeskunde. Hier ein Überblick, was du mitnehmen solltest:

  • Personalausweis
  • Nicht programmierbarer Taschenrechner
  • Kugelschreiber
  • Schmierpapier
  • Essen und Trinken
  • Lehrunterlagen für letzte Fragen

Die Prüfungsfragen sind je nach Klasse unterschiedlich schwer und umfassen 34 bis 51 Fragen. Nach der Prüfung erfährst du meist sofort, ob du bestanden hast.

Hier erhält du nützliche Informationen zur Vorbereitung auf die Prüfung zum Funkamateur.


Nach der Prüfung: Die ersten Schritte

Herzlichen Glückwunsch! Du hast die Prüfung bestanden. Was jetzt?

  1. Funkgerät kaufen: Beginne mit einem einfachen Handfunkgerät oder einem Portabelgerät.
  2. Logbuch führen: Notiere deine Funkkontakte in einem Logbuch, entweder klassisch auf Papier oder digital.
  3. QSL-Karten: Bestätige Funkkontakte mit QSL-Karten.
  4. QRZ.com: Melde dich auf QRZ.com an, um dein Logbuch zu vervollständigen.
  5. DARC-Mitglied werden: Der Deutsche Amateur-Radio-Club bietet viele Vorteile, von Fachzeitschriften bis hin zu Versicherungen.
  6. Selbsterklärung: Bei einer Sendeleistung von über 10 Watt EIRP musst du eine Selbsterklärung bei der Bundesnetzagentur abgeben.

Warum Amateurfunk?

Amateurfunk verbindet Technik, Wissenschaft und Gemeinschaft. Es ist ein Hobby, das nicht nur Spaß macht, sondern auch nützlich ist. Viele Funkamateure engagieren sich in Not- und Katastrophenfällen und leisten so einen wichtigen Beitrag zur Gesellschaft.


Interessiert? Dann starte noch heute deine Reise in die faszinierende Welt des Amateurfunks!

Für weitere Informationen und Ressourcen besuche Bundesnetzagentur und 50Ohm vom DARC.

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